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Johann von Lutz - Minister Ludwigs II. oder Minister des bayerischen Staates?
In der Vortragsreihe "Vom König berufen, Produkt der Revolution, vom Volk gewählt"

Dr. Katharina Weigand

 

Mittwoch, 10.04.2024
19:00 Uhr
Colleg Großer Saal
5,00 EUR (keine Ermäßigung) / Eintritt frei für Mitglieder des Historischen Vereins Dillingen - keine Anmeldung erforderlich!

 

Geboren wurde Johann Lutz 1826 in Münnerstadt, er wuchs in kleinen Verhältnissen auf. Damals hätte wohl niemand vermutet, dass Lutz zum zeitweise mächtigsten Minister des Königsreichs Bayern aufsteigen sollte. 1866 wurde er zum Ritter, 1883 zum Freiherrn erhoben. Obwohl katholisch erzogen, stand er in der Kulturkampfzeit ganz auf Seiten der Liberalen. In der Affäre des Jahres 1886, als König Ludwig II. für regierungsunfähig erklärt wurde, spielte Johann von Lutz die maßgebliche Rolle. Er dürfte davon überzeugt gewesen sein, das Königreich Bayern auf diese Weise vor Schaden bewahren zu müssen, angesichts eines Monarchen, der trotz angedrohter Pfändungen nicht sparen wollte bei seinen Bauten, angesichts eines Monarchen, der sich von seinen Untertanen fast gänzlich zurückgezogen hatte, angesichts eines Monarchen, der Bayern aufgeben wollte, sollte man ihm ein Königreich überlassen, in dem er absolutistisch - wie einst Ludwig XIV. von Frankreich - hätte regieren können.

 

 

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Fürstbischöflicher Lifestyle in der Frühmoderne
Visualisierte Herrschaft im Hochstift Augsburg im Spiegel der Schlossinventare

Prof. em. Dr. phil. Wolfgang Wüst

 

 

 

18.04.2024
19:00 Uhr
Vereinsheim Hausen
5,00 EUR(keine Ermäßigung) / Eintritt frei für Mitglieder des Historischen Vereins Dillingen - keine Anmeldung erforderlich!

 

Inventare und Versteigerungslisten der Reformations-, Umbruchs-, Kriegs- und Säkularisationsjahre sind in Kombination mit den Nachlässen regierender Bischöfe, mitregierender Domkapitulare und Hofadeliger einzigartige Medien zur Rekonstruktion einer spätestens im 19. und 20. Jahrhundert verblassten und vergessenen fürstbischöflichen Repräsentationskultur. Dillingen litt wie kaum eine andere
süddeutsche Residenzstadt unter dieser Entwicklung. Inventare sind unverzichtbare Quellen, um das Innenleben der Residenzen, Schlösser und Burgen auszuleuchten. Für das Hochstift Augsburg mit seinen Haupt- und Nebenresidenzen in Dillingen, Augsburg, Füssen, Oberdorf, dem heutigen Marktoberdorf, und Hindelang spiegelt sich dieses Kapitel fürstbischöflicher Machtentfaltung hauptsächlich über ein umfangreiches Inventarium vom 15. Oktober 1768 wider. Es unterrichtet unter anderem „über die auf Ablebe deß hochwürdigsten Fürsten und herrn herrn Josephi Bischoffen zu Augsburg etc. P[ost] M[ortem] vor gefundene Pretiosa, Meubles [und] so anderes“.
Der Vortrag findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Dillingen statt.

 

 

 

 

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Alltag und Arbeit im 19. Jahrhundert


Dr. Cathrin Hermann, Stadtarchivarin Donauwörth

 

 

16.05.2024
19:00 Uhr
Colleg Großer Saal
5,00 EUR(keine Ermäßigung) / Eintritt frei für Mitglieder des Historischen Vereins Dillingen - keine Anmeldung erforderlich!

Im 19. Jahrhundert veränderte sich der Alltag der Menschen in Schwaben massiv. Mit den Biographien von Dillingern und Dillingerinnen, die sich in Donauwörth niederließen, wird ein lebendiger Blick in deren Leben und in die Neuerungen in der Arbeitswelt sowie Kultur gegeben.